Montag, 21. Mai 2018

Pfingsten im Hafen.



Ma, dies ist eine tolle Zeit da es viel Freizeit gibt. Dieses Wochenende steht als „Pfingsten“ auf dem Kalender. Keine Ahnung was dies heißt. Wichtig ist dass dies Freizeit bedeutet und für jetzt Boote Zeit. Leider ist es auch das letzte Feiertagwochenende hier in den Niederlanden. Die sind schon sparrig damit die Holländer mit den freie Feiertage. Feiertage gibt’s genug doch die meiste sind Arbeit-Feiertage. Zum Beispiel der 5. Mai. Feiertag! Wird jedoch gearbeitet. Möchte man feiern soll man einen Urlaubstag einreichen. Der Grund? Die liebe Wirtschaft. So a Blödsinn. In Österreich sind viel mehr freie Feiertage und die Wirtschaft steht viel besser da wie die Holländische. Ist auch logisch, denn die Österreicher sind ausgeruht wenn sie zur Arbeit gehen, die Holländer sind geschafft und daher steigert sich das Bruttosozialprodukt halt weniger schnell. Da sind die Krawatten-Heinis in Den Haag noch nicht drauf gekommen. Sie pressen ihre Leute aus wie Weintrauben. Na ja, wird wohl dran liegen dass sie nicht so gescheit sind wie wir Collies. 

Wie dann auch, am Samstag den 19 Mai fahren wir zum Hafen. Am Gästesteg liegen schon mehrere Schiffe. Wir bleiben daher in der Box liegen. Schade, denn es geht sich nicht  toll über dem Gitter-Steg.









Am Nachmittag machen wir einen kleinen Spaziergang zum Mussenberg. 














Eine Ente nestet auf einem Boot. Das Stromkabel ist ihr Nest. Schöne bequeme Ente-Dame! Aber Recht hat sie, wozu anstrengen und arbeiten wenn alles schon bereit liegt. 

























Montag sind wir beizeiten aus unsere Koje. Es soll warm werden und wir möchten gerne eine Wanderung machen. Wenn wir über dem Steg gehen, rührt sich nix auf die anderen Boote. Kann eigentlich auch nicht denn die meiste Skipper sind nicht da. Das war vor etwa fünf Jahre ganz anders. In der Zeit waren viele da und war’s recht lustig. Tja, mit der Zeit ändert sich halt allerhand, sagt Frauli immer.

Hinter dem Hafen biegen wir links ab. Ich kann sofort frei laufen. Rico bleibt noch an der Leine. Anscheinend wird hier kaum gegangen denn wir müssen uns selbst ein Pfad durchs hohe Gras machen. 




Frauli hat’s leicht da wir ihr vorgehen. Nur ihre Hosenbeine werden ganz nass. Macht ihr aber nix aus. „Die trockne wieda!“, sagt zu uns.







Wenn wir übers Brückerl sind darf auch Rico frei. Sofort ist er, springend wie eine Gämse, dahin. „Aba joa nit weg laufen!“, rufe ich ihn nach. „Brauchst nit aufpassen Brandi. Diese Weide ist eingezaunt. Er kann nicht weg!“, beruhigt Frauli mich. 










Ich muss mal. Wenn ich alles erledigt habe sehe ich keinen Rico mehr. 









Wo steckt er, der Patzi, frage ich mich. Ich belle mal richtig laut wo er sich herum treibt. „Hier bin ich!“, gibt er gleich zurück. Ich schaue rund mich herum. Nichts.








Doch dann sehe ich seine Ohrwaschl oberhalb das Gras. Muss sagen dass dies eine richtige Erleichterung war. Bei diesem Fratz weisst man nie. Immer gut für eine Überraschung. 












Wir gehen den Bach entlang und dann durchs Dörfi durch. Die Leute hier haben ihre Anwesen sehr sauber beinand.

















Der Weg führt uns weiter. „Was soll denn dies für ein Graben sein?“, fragt Rico Frauli. „Schaut aus wie ein ausgetrockneter Bach.“ meint sie weil hier und da noch eine Lack Wasser zu sehen ist. 








Diese Wanderung ist Abwechslungsreich. Entlang Felder, entlang Bauernhöfe, entlang Wiesen.















Vor einem Hof bleibt Rico stehen. „Jetz kimm weida!“, sage ich. „Na, doa muss a Fesche sain, die schau i mi o!“  Ich schau auch, sehe jedoch nichts. Anderseits, irgend ein guter Geruch hängt in der Luft. Meine Schnauzte stecke in der Luft und bin mir nun sicher. Rico hat Recht. Das muss a Fesche sein. Ich gehe auch zum Zaun. Hätte ich dies bloss nicht gemacht. Fesch ist sie, liab aber bei langem nicht. „Mo, is dies a bease!“, hören wir Lisi sagen. „Joa, a Goschn hots scho!“, antworte ich. Rico schaut sparrig rein wenn er sagt: „Und i hob gmont i konnt a Hetz hobn mit der.“ (Und ich meinte mit ihr konnte ich Spass haben.) “Na Bur, do beisst auf Granit bei der!“, sagt Lisi zu ihm.  

Am Enden eines Feldwegerls sehen wir so komische Schachteln auf einander gestellt und ein Gesurme ummetum. Logisch dass wir da schauen müssen. „Manda, zurück! Das sind Bienen!“ Boh, da sind wir schnell zurück zum Frauli.




















Mittlerweile ist es Mittag und es ist warm geworden. Wir sind froh dass wir im Schatten gehen.



















In der Nähe vom Hafen sehe ich ein tolles Auto. Dies war das richtige Auto zum Tirol fahren. In Gedanke sehe ich mich hinter dem Lenkradel sitzen….. „Hé, Brandi, träume weiter….!“, klinkt eine Stimme in der Ferne. Lisi schaut mich lächelnd an. Aus der Traum.







Zurück auf der Tramontana gehen wir sofort zum Herrli der auf dem Oberdeck ist. Wir haben viel zu erzählen.











Rico bekommt Fusspflege. „Tut richtig gut“, sagt er zu mir. „Muss du auch machen lassen!“, fügt er noch hinzu. 





Abends erscheinen dunkle Wolken am Himmel. Gewitter kommt keins. Zum Glück. 






Viel zu schnell ist das Pfingstwochenende vorbei. Wir freuen uns schon auf die nächste „Tramontana“ Zeit.

Schiff ahoi,
Brandon und Rico.



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