Samstag, 28. April 2018

Wettermeldung



Heute zeigt der Bootskalender Samstag den 28. April an und damit ist die erste Woche leider schon vorbei. Macht nix. Wir haben noch eine und die werden wir total genießen. Lober ist die Wettermeldung im Radio. Da wird Sturm voraus gesagt. Ich bezweifele ob wir hier an dem schönen Steg liegen bleiben wenn es stürmisch wird. Eher nicht wie ja. Anderseits, der Kapitän und sein Matrose sagen kein Wort über loslegen, denke ich so vor mich hin. 
Wir liegen immer noch ruhig vor dem Boot wenn Lisi uns winkt. „Oh Brandy, sie hat den Rucksack. Wir hauen ab!“, sagt Rico erfreut.











Noch keine 5 Minuten später sind wir unterwegs nach Aldeneik. Die Freude ist so groß dass wir noch bleiben dass wir uns erst mal austoben mit einem Stecken. Etwas lästig für Rico da er an der Leine bleiben muss, doch es macht ihn anscheinend nicht viel aus. Wird sich mittlerweile wohl dran gewöhnt haben.



Erneut haben wir ein Pfad gefunden damit wir nicht die Straße entlang gehen brauchen.


Leider bleibt uns nach dem Brückerl nichts anderes übrig wie den Radelweg zu gehen.












Die Radelfahrer lassen nicht lange auf sich warten. Ständig können, besser gesagt müssen wir auf Seite hupfen damit die vorbei düsen können.









Es wird immer windiger, und dass ist wirklich nicht nur der Fahrtwind von den vorbei rasenden Radelfahrer. Wir trotzen den Wind und gehen weiter entlang der Maas. 


 „Buam, i moan es ist gescheiter dass wir nicht die ganze Runde gehen. Der wind wird immer lober“, teilt Frauli uns mit. Sie schaut auf der Karte und meint eine Runde um den kleinen Teich musste wohl drinnen sein. Und so marschieren wir nach links und nicht nach rechts bei der Gabelung. Der kleine See sehen wir sofort.








Es ist eine nette Runde. Lisi knipst fröhlich drauf los wenn wir den Rundgang machen.




















Biber sind wohl auch da. Wir waren es jedenfalls nicht die da geknabbert haben.


Wenn wir wieder bei Ophoven sind, jagen die Wolken am Himmel über uns. Uns kommt zwar vor dass es nicht mehr so windig ist, doch da oben bläst der Blasius gewaltig.









Zurück zum Boot geht’s vor dem Lokal über einem Pfad.
Nach dem Mittagsessen gibt der Man im Radio Sturmwarnung bis Windstärke 8 bis 9 für die kommenden Tage. Frauli rechnet mal schnell. „Auwee, du dies san bei Windstärke acht 41 bis 47 Knoten.“ Manfred runzelt seine Stirn. 

Wenn ich das Alles höre und sehe weiß ich dass wir loslegen werden. Im Hafen sind wir da viel sicherer wie hier am Steg. Und genau so kommt es. Die Leinen werden los gemacht und kaum ein Stunde später sind wir beim Schippern. Auf geht’s zum sicheren Hafen. 

Die zwei überlegen ob sie Stevensweert anfahren sollen. Doch da dort keine Einkaufsmöglichkeiten sind, entscheiden sie sich für Wessem. Viel Gaudi habe ich nicht mit dieser Entscheidung weil wir schon da waren.

















Während der Fahrt weht unser Nationalstolz ganz feste im Wind und werden die Wolken am Himmel immer dunkler. Wellen sind noch keine. Daher liegen wir ganz gemütlich und lassen uns schippern.



















Im Hafen von Wessem sehen wir eine Bleshenne die sich wohl etwas ganz extravagantes als Nest hat ausgesucht.






Wie es auch sei. Wir liegen hier sicher im Hafen. Wenn es dann unbedingt sein muss, dann kann der Sturm kommen. 

Schiff ahoi, Brandon und Rico.









Freitag, 27. April 2018

Gesitingen sehen und weiter gehen.



Am nächsten Tag wandern wir nach dem Frühstück gleich los. Frauli hat genug Wasser mit für unterwegs. „Jausen brauchen wir keine, denn wir sind gegen Mittag wieder beim Boot.“, sagt sie zu uns.









Das Wegerl führt uns Richtung Dörfchen Geistingen das direkt an Ophoven grenzt.




Als erstes sehen wir einen „Jeu de boules“- Platz.








Dann geht’s weiter entlang einen Hof wo man so mir-nix-dir-nix einfach den Kräutergarten anschauen kann.





 









Etwas später sehen wir den Friedhof.













Eine kleine Kapelle ist auch dabei. Wir schauen da mal rein. 












„Oei, da kann dir etwas auf dem Kopf fallen unter dem Beten“, meint Rico wenn wir rein schauen. „Stimmt, so ganz ungefährlich ist das Beten hier nicht“, stimme ich ihm zu. Schnell gehen wir hinaus vor dass uns der Schlag trifft. Draussen meint Rico dass wir reimig gewesen sind. Ich komme da nicht ganz mit und frage wieso. „Na überlege mal! Die hier jetzt liegen sind alle da rein gegangen zum Beten und das hat denen einfach umgehauen!“.



Uns fällt auf dass hier noch viele alte Höfe sind die wunderschön renoviert wurden.












Doch am besten gefällt uns dass die Getränkekarte eines Lokals einfach an der Wand hängt. „Da brauche ich ausnahmsweise mal keine Lesebrille wenn ich etwas bestellen möchte!“, grinst unser Lieschen..







Wir gehen an der Kirche vorbei.







„Schau! Ein Dorfs-informationsbank!“ ruft Rico. Und tatsächlich, wenn wir genauer hinschauen kann man dort allerhand an Information über das Dörfchen lesen.










 
Auf der anderen Seite der Straße ist noch
ein Lokal und dann erblicken wir einen Bäcker. „Du, siehst du was ich sehe?“, sage ich zum Frauli. „Na, was soll ich dann sehen?“ will sie wissen. „Einen Bäck!“. „Wos, do ist a oaner? Und wir sind gestern kreuz und quer gegangen damit wir einen finden?!“. „Tja, manchmal hat das Leben komische Überraschungen für dich im Hut“, sagt Rico ganz ernsthaft worauf unser Lieschen einen Lachkrampf bekommt. „Ist scho guat!“, meint sie und wir wandern fröhlich weiter.



Zuerst geht’s der Straße entlang, dann biegen wir rechts ab und laufen wir entlang den Vissenrakkerplas.
Hier sind und werden neue Anlegeplätze gebaut. 









Von hier können wir sehen wo wir gehen wenn wir unser Pieseln-Runde drehen. Hinter den Bäumen liegt die Tramontana.










Weil es wärmer wird, kühlen wir unsere Pratzen im Wasser und trinken auch.


Viel schneller als erwartet sehen wir die Kirche von Kessenich.











Wir spazieren noch bis zum Naturgebiet „Konigssteen“ und dann gehen wir den gleichen Weg zurück.











Unterwegs sehen wir Pusten-Blumen.
„Wieso heißen die so?“ fragt Rico. „Wenn du alle Fruchtflaumen auf einem Tuscher weg pusten kannst, hast du einen Wunsch frei!“, erkläre ich ihm. „Was ?!? Nur ein Wunsch! Nö den Stress tue ich mir nicht an. Das sind mir zu viele zum Pusten!“, meint er. „Aber gut dass es sie noch gibt, Buam. Der Löwenzahn ist gut für die Viecher. Kühe, Schafi und Ziegen fressen sie gegen Darmstörungen und der Vogel braucht sie wegen seine Federkleid. Ausserdem hat der Russ Gummi aus Löwenzahn gemacht. War irgendwo rund 1940 wenn ich mich gut erinnere.“ Mit diesen Sätzen haben wir Löwenzahnaufklärung bekommen. So ganz nebenbei.

Am Nachmittag machen wir uns auf dem Weg nach Ophoven. Wir hohlen Spargel für morgen.

















Wir kommen an einer Mühle vorbei. Oder besser gesagt, dies was davon übrig blieben ist. Die Mühle „De Korenbloem“ ist schon sehr alt. Sie wurde in 1806 gebaut. Sie hat viele Besitzer gekannt. In 1940 wurde zum letzten Male gemahlen und in 1950 wurden die Klingen der Mühle entfernt. Der Anfang vom Ende. Jetzt steht nur noch der Rumpf da. Im Grünen sitzt das „Sajelménneke van de Korenbloem“.










Zurück bei der Tramontana ruhen wir uns von unserem Rundgang aus während unsere Herrschaften Kaffee-und-Kuchen Zeit haben.



Ich liege gerade so toll auf dem Gangbord wenn Rico daher kommt und meint ich soll aufstehen damit er auch etwas von den Kuchen abbekommt. Ich denke nicht dran auf zu stehen. Und nebenbei; er bekommt eh keine Süßigkeiten vom Frauli. 
Da Rico bemerkt dass er mit seiner Anfragerei nicht weiter kommt, schaut er umme zum Frauli. Die gibt ihm den Rat über Backbord zurück zu gehen und dann runter zu kommen. Tja, so gehts auch!
















Das war heute ein toller Tag.     








                        Schiff ahoi,
                   Brandon und Rico.