Dienstag, 1. September 2009

Tramontana Collies en voyage


Sakradi, heuer ist viel Wasser durch die Maas gegangen bis deutlich wurde wo wir im Sommer unseren Urlaub verbringen sollten. Wenn die zwei (Manfred und Lisi) meinen dass wir dieses unendliches hin und her nicht mitbekommen haben, dann sind sie gewaltig auf dem Holzweg. „Wieso schmeissen’s koa Münzen hinauf? Der Kopf ist Tirol und die oan Sait Schiffi fahren.“ fragte Morgan an mich. „Jao mai, so aonfach wie mir es segen, wird’s wohl nit sein bei zwoa-haxerter!“ Was weißt denn ein Fremder.  
Gott sei Dank hat sich das Problem noch vor die Urlaubszeit gelöst. Wir fahren nach Frankreich. Lisi hat sogar übers Internett eine Wanderkarte bestellt. Ich hoffe dass diese Investierung etwas bringt, denn außer Höheligne kann ich nichts drauf entdecken. Ob es da keine Wegerl gibt?
Wie voriges Jahr fahren wir mit zwei Booten. Der Gidi mit der Traudi und ihren Waldi fahren mit. Sie sind schon öfters in Frankreich gewesen, fahren jedoch die Strecke nicht gerne alleine. Nebenbei scheichen sie die Sprache. Lisi kwatscht genauso einfach Französisch als dass sie Knödel kocht. (Ich enthalte mich von weiterem Kommentar über dieses Spektakel!)
Gidi mit seiner Traudi sind in der glückliche Lage dass sie 4 Wochen Urlaub haben. Sie möchten gerne nach Verdun. Unsere Leute müssen sich zufrieden stellen mit drei Wochen. (Und das tun sie auch.) Sie fahren nicht nach Verdun. „Zu weit“ lautete der eindeutichen Entschluss.

Am Freitagabend den 24. Juli 2009 fahren wir mit dem ganzen Gepäck zum Boot. Morgen um 09.00 H heißt es Abfahrt!
Lisi verräumt alles und kommt dann drauf dass der Brotwecken noch daheim liegt. Manfred steigt im Auto und holt ihn. Hoffentlich hat sie nicht mehr vergessen. Ich kontrolliere sicherheitshalbe und sehe unser Futter und unsere Wurst stehen. Da kann ich aufschnaufen!!
Unter einem bedeckten Himmel legen wir los Richtung Maastricht. Im laufen des Tages steigt die Temperatur auf 22 Grat. Ich liege gemütlich auf der Bank. Dieses Jahr ist es da viel ruhiger dank Ger Bex. Der hat unten im Schiff einen Schalldämpfer eingebaut. Tolles Ding. Echt super!!Junior flackt unten. Er mault dass er auch auf der Bank will. Ich stelle mich taub!
Gegen 16.00 H erreichen wir die Limburgische Hauptstadt, fahren sie vorbei in der Hoffnung auf Oost-Maarland einen Platz zu finden. „Koa Chanche, alles liegt voll!“ sagt Lisi während sie durch den Kucker schaut. Manfred funkt zum Guidi er soll Steuerbord suchen dann fahren wir Backbord. Die ganze G’schicht bringt nichts. Wir fahren ein Trumm zurück zu den Jachthafen „Maasvogels“. Da ist Platz für eine ganze Armada.

Endlich können wir von Bord und pieseln gehen. Für uns liegt einen gummi Teppich auf den Steg. Morgan läuft wie ein Graf drüber, ich trampele daneben. Wir kommen ins Grüne; ich hebe meinen linker Hax schon auf und mir trifft fast den Schlag als eine Donner Stimme ertönt: „Hunde sind an der Leine zu führen.“ Morgan bellt schlagfertig zurück und will wissen ob er selbst auch an einer Leine pieseln kann. Hebt dann seinen Hax und wassert einen Blumentopf. Wie sagt man in Tirol?  „Mit G’walt hebt man a Goaß hintummi!




Am Abend machen wir einen
Spaziergang zum anderen Jachthafen am Pietersplas. Da sehen wir keine Boote sondern Schiffe! Mega groß. „Nichts für Frankreich.“, meint Manfred und damit hat sich die Sach. Gidi schaut sich voll Interesse die Schiffe an. Morgan und ich, wir  interessieren uns mehr für die grüne Wiese. Endlich dürfen wir mal frei laufen und hinter einen Stecken sausen. Waldi hat das Nachsehen mit seinen kurzen Haxen.

Um punkt genau 08.27 H startet Manfred der Motor der Tramontana und fahren wir zu der Schleuse von Lanaye. Wir haben alle Zeit denn da fängt man am Sonntag erst um 09.00 H mit der Arbeit an. Lisi hat uns drauf vorbereitet das die ersten 2 Tage anstrengend werden. Nach Huy gehen wir es ruhiger an. So laut das Versprechen.
Unser Abendessen bekommen wir bei der Schleuse von Andenne. Diese Schleuse hat „Klapptüre“. Wenn sie hinwerden müssen Taucher kommen zum Reparieren. Zum Übernachten kann man hier gut liegen. Damit ist dann auch schon alles gesagt. Ab morgen werden wir wohl mehr von Bord können, wir sind hinter Huy.





Heute war es nicht langweilig in den Schleusen. Bei Tailfer hat einer sein Schiffi nicht richtig festgelegt. Als wir hinauf schütteten, machte sich das Zeil selbstständig und damit auch das Schiff. Der Schlaumeier hatte es hinten beim David festgemacht; der riss  ab und das ganze Spiel fand halt gegen ein anderes Schiff. Wie eine Billardkugel stoße es abwechselnd gegen die Wand und dann zum Schiff.



Die Wanderschuhe und Rucksack kommen zu Vorschein in Rivière. Wir legen schon am frühen Nachmittag da an und können also etwas anderes Unternehmen als essen und schlafen gehen.
Genau wie voriges Jahr wandern wir hinauf zu „Sept Meuses“. Genau wir voriges Jahr fängt es zu tröpfeln an und können wir die Aussicht nicht genießen von der Terrasse. Wenn wir drinnen sitzen, zieht sogar ein Gewitter rüber.
Wenn wir zurück an Bord kommen, knietscht der Kühlschrank. Die Verbrauch-Batterie ist schwach. Hoffentlich verdirbt unsere gute Wurst nicht!! Manfred schaltet um auf zwei und die Wurst ist gerettet!
In der Früh stellen Morgan und ich uns ziemlich deutlich vor der Wandertafel die wir studiert haben. Bärige Wanderungen sind da beschrieben. Nix zu machen. Lisi versucht uns zu helfen damit wir noch eine Nacht bleiben können, doch Gidi und Traudi möchten gerne weiter. Die trauen sich was; Lisi hat sich so aufs Wandern gefreut und auf einem ruhigen Urlaub.
 

La Meuse bei Rivère.
 
 

 
 
 
 
Wir fahren weiter uns geniessen die Schönheit der Ardennen.



 

Vor der Französische Grenze wird halt gemacht. Wir können zwar von Bord aber das ist nicht so ungefährlich. Die Straße ist nebenbei. Etwas weiter ist das Treidelpfad. Das ist besser nur da dürfen wir nicht alleine hin. Entweder Manfred oder Lisi muss mit. Pfat!!







 
Gidi und Lisi spazieren zur Schleuse und erkundigen sich ab welche Uhrzeit morgen geschleust werden kann. Ab 07.00 H ist die Antwort. Die Vignette haben sie nicht gekauft, denn da ginge ein Tag verloren laut Gidi. So ein Schmarrn. Hinter der Schleuse liegt man viel toller. Das kann ich mich von vorigem Jahr erinnern als wir da vorbei gefahren sind. Nebenbei ist die Urlaubsvignette 16 Tage gültig. Solange sind wir nie in Frankreich. Auch Gidi und Traudi mit Waldi nicht. Schließlich müssen sie auch zurück fahren.
Ich befürchte das schlimmste für unsere gute Wurst. Die Batterie ist schwach und die Temperatur ist hoch!! Der Kühlschrank verbraucht daher mehr. „Wird schon werden“, sagt Manfred als er Lisi’s bedenkliche Schnute sieht.
Nach dem Motto der frühe Vogel fängt den Wurm, stehen wir um 06. 00 H auf, schleusen um 07.00 H und liegen dann bis 09.00 H hinter der Schleuse da der Vignette-Hersteller der VNF erst um dieser Zeit sehr ruhig mit seiner Arbeit anfängt.




 



Gidi ist ganz und gar nicht froh mit diesem Zugang. Manfred schaut mal um und meint: „Greß dich halt nit lang, bringt eh nix“  Da schaut Guidi ihn an wie ein Affe eine Geige und muss Lisi her zum Übersetzen. „Du sollst dich nicht ärgeren da das nicht hilft, hat Manfred gesagt." Dann brummelt er noch etwas in seinem Bart in ruft zur Traudi ob es noch Kaffee gibt.




Während der Fahrt ruft Lisi in Revin an. Leider kann man nicht reservieren. Lassen wir uns überraschen ob noch ein PLatzl für uns frei ist. Im Notfall kann Guidi nebenbei mit seinem Schiff. Als wir die „Halte Fluviale“ anfahren liegt alles voll. Und dann, holladio, da fährt einer Weg. Wir haben Glück; wir passen in dieser entstandenen Lücke! Guidi liegt mit der „Blaue Möwe“ neben uns.
Fahrzeit 9 Stunden und 40 Minuten schreibt Lisi unter dem Bericht im Logbuch. Ganz geschlaucht kommt sie zu uns auf die Grünanlage. „So Buam, und jetzt is a Ruh. Mir bleib‘n doa flacken!“ sagt sie zu uns. „Dies soll a Urlaub sein und keine Tschecharei!“ Morgan schaut mich an und meint: So kenne ich unser Frauli wieder!
Als die Hafenmeisterin kommt zum Kassieren kommt, ist sie schneller als der Adler in der Luft und zahlt für zwei Nächte. Wir vernehmen dass die Waschanlage umgebaut wird und es im Moment etwas behelfen ist. Etwas was uns weniger interessiert. Wir werden gebursteld und fertig.



In der Umgebung kann man schöne Wanderungen machen. Voriges Jahr hat Lisi eine Mappe gekauft mit darin 4 verschiedenen Wanderungen. Eine davon wird am nächsten Tag in Angriff genommen.
Die Crew der Blaue Möwe möchte gerne mitgehen. Sie Schlucken mal beim Hören der Uhrzeit. 06.00 H los marschieren kommt ihnen ziemlich rabiat vor. Das sind die Flachland-Leute. Die Bergleute wissen dass man vor Hitze-anfang entweder wieder ins Tal sein soll, oder oben auf der Hütte bleibt.  Es wird eine Stunde später ausgemacht.





 
Der Wetterbericht ist deutlich: Sommerliches Wetter bei 28 Grat. Lisi staut der Rucksack voll mit Essen und Trinken. Das Letzte sehr viel wegen uns. Und ein Wassernapf natürlich.
Eine Zeitlang sehen wir die Markierung sehr gut, doch dann wird es schwieriger und müssen wir sehr genau schauen.
Waldi ist übermütig und spielt Chef über Morgan da dieser noch ein Welpen ist. Sein Übermut schlägt um und es wird jagen. Ich schaue es eine Zeit an und greife dann ein. „So geht’s nicht Bursche“, und schnappe ihn kurz ins Genick. Ab jetzt herrscht wieder Ordnung im Rudel!
Die Flachländer halten sich gut, doch Manfred sieht ihnen an dass die Streck zu schwierig ist für ihnen. Auch Lisi hat es immer langsamer werden beobachtet und stimmt Manfred zu. „Wir drehen um, ist viel Gescheiter!“ Also tournez wie man in Frankreich sagt.
Auf einer Terrasse in Revin wird der Feuchtigkeitspegel in der Höhe getrieben mit nicht nur Tee und Kaffee.












 
 
 



Logo wird am nächsten Tag weiter gefahren. Ich merke Lisi und Manfred an dass es ihnen mittlerweile reicht mit der langen Fahrzeit. Genau wie wir möchten sie sich die Gegend anschauen, mehr über die Geschichte des Dörfchens erfahren und sich mit den Einheimischen unterhalten.
Unterwegs ist ab den Nachmittag rege Funkverkehr zwischen beiden Schiffe. Morgan wird lästig da er etwas machen muss; ich bekomme wieder Bauchschmerzen da bei mir der Not auch hoch ist, Manfred schiebt einen Laun von hier bis in Tokio und Lisi versucht mit dem Alles fertig zu werden.






Die Landschaft hat sich geändert; die Ardennen liegen hinter uns. Hier sind mehr Felder mit Getreide und ist es flacher. Es schaut schön aus, doch wir werden wohl nicht mehr davon sehen als was wir jetzt vom Schiff erblicken können. Ein Jammerschade!


 

Bei Schleuse Romery ist es endgültig vorbei mit meiner Geduld. Meine Blase platzt fast aus anander. Ich springe von meiner Bank ins Gras obwohl wir noch nicht oben sind. Wenigstens, das war mein vorhaben. Leider, habe ich mich verschaut und erreiche nur zum Teil die Grünfläche. Manfred schnappt meine Hinter-haxen und schiebt mich weiter. Schell zum Baum und laufen lassen was raus fließt. Wauw, dies tut gut!!




Unterwegs sehen wir verschieden kleine Stege wo Boote bis zur 10 Tonne anlegen können.
 


      
 
 Eine alte Fabrik soll eine Sehenswürdigkeit sein, erzählt Gidi uns über Funk. Auch hier ist einen Steg.












Wir legen nach 8 Stunden und 20 Minuten Fahrzeit an bei Filze. Laut Karte.
Zusammen mit Manfred und Lisi spazieren wir abends den Fluss entlang. Herrlich die Ruhe. Manfred findet einen Kuschelbär zur großen Freude der Lisi. Sie ist komplett vernarrt in diese Tiere. Er bekommt den Namen François. Wie kommt sie nur drauf???

 




 
Am 1. August fahren wir nach Mouzon. Wir sind jetzt genau eine Woche unterwegs. Schleusenerfahrung haben wir mittlerweile genug aufgetan. Das ist das tolle an schleusen in Frankreich: alles mit der Ruhe! Keine Heck tick sowie in den Niederlande. Leider bleiben Rucksack und Wanderschuhe ziemlich nutzlos unter dem Bett liegen. Die Wanderkarte bringt nichts da wir nicht mal in Fumay gewesen sind. Aber was nicht ist, kann noch werden. Es ist mir ziemlich deutlich dass wir kurz vor der Wende stehen.
„Port Fluviale Mouzon“ muss rückwärts angefahren werden, meldet Gidi über Funk. „Verstanden, fahren wir aschling rein“, gibt Manfred zurück. Das muss Gidi wohl nicht richtig verstanden haben denn er fragt wieso wir alleine da rein fahren wollen. Lisi  übersetzt dann schnell und diese Sache ist dann erst mal geklärt. Ganz hinten finden wir noch einen Platz. Schatten ist nur unter den Bäumen und die sind ein Trümmei vom Boot weg. Ich lege mich hinten auf dem Gang Bord im Schatten. Sogar Morgan gibt mal Ruh. Anscheinend sind diese 38 Grad sogar für ihn zu viel vom Guten.










Jedoch, schein trübt; wenn er einen anderen Hund sieht blitzt er ab. Manfred saust mit der Leine hinter ihn her. Nur weil der andere Hund stehen geblieben ist, gelingt es den Ausreißer zu schnappen und zurück an Bord zu bringen. Jetzt ist alles verbarrikadiert. Aus ist es mit abblitzen.
Gidi und Traudi kommen und fragen ob wer mit geht zum Einkaufen. Manfred raft sich zam, und geht mit. Lisi benutzt die Zeit aus zu rechnen wie viel Kilometer und Stunden wir gefahren sind. „Derke, dies kommt ins Recordenbuch. Los: in eine Woche sind wir 305,9 Flusskilometer gefahren und hat der Motor 50,13 Stunden gearbeitet. Nebenbei noch 41 Schleusen und das soll Urlaub sein?“ Ich schaue ihr an und lege mein Kopf auf ihr Knie. Was soll ich sagen? Das es Sklavenarbeit ist, so zu fahren? Wir sind doch nicht auf der Flucht. Dann kommt Morgan und pratzelt. Ein Zeichen dass er hungrig ist. Lisi schaut auf der Uhr und sieht dass es schon 18.00 H vorbei ist. Wenn sie uns das Fressen gibt, grinst sie schon wieder und meint: „Ach Buam, wer zum Essen nix nutzt, nutzt zum Arbeit‘n a nix!“
Dann schnappt sie sich die Wasserkarte und spaziert umme zum Gidi. „Er koa höchstens moanen dass i wedrig bin, wenn i soag dass ma nit weita fahr’n wollen.“ sagt sie noch zu uns. Na, dann bin ich mal gespannt, wie der reagiert auf dieser Nachricht!! „Ha, jetzt wird’s Frauli endlich g’scheit!“, meint Junior und frisst genusshaft weiter.
Ich habe keinen blasser Schimmer wie das Gespräch verlaufen ist. Anscheinend ist die Sache geklärt: wir fahren langsam zurück und die Blaue Möwe fährt weiter.
Wir spazieren am Abend durchs Dörfchen. Es ist ein nettes Stadl, sauber, viel Blumen und nette Leuten. Dann kommen unverhofft dunkele Wolken und zieht ein Gewitter her. Wir beeilen uns und sind gerade rechtzeitig zurück an Bord.
                                                                      





Wir fahren vorwärts den Hafen aus, fahren um die Schremse und fangen damit den Rückweg an. Gidi und Traudi winken uns aus. Wir sind uns sicher dass wir uns irgendwo wiedersehen werden.





Typisch wieder Holländer! Sogar im Urlaub haben die keine Zeit. Die Manieren lassen die Meisten eh Zuhause.  Jetzt haben wir Doppel Rot. On va attendre le VNF!!




Heute fahren wir bis Lumes. Wir liegen bei einem großen Fußballplatz wo wir uns so richtig austoben können. Mai, dies ist bärig!
Manfred möchte Wasser tanken. Es bleibt bei einem Versuch denn er hat die richtigen Kupplungen nicht dabei. Lisi schreibt es sofort auf der Bootsliste.
Wir spazieren durch das Dorf. Vier Straßen, eine Kirche, ein Bäck, einige Häuser und Bauernhöfe und das war’s! Aber herrlich ruhig und viel Platz zum frei laufen!

 




  
                


Weiter geht’s in kleine Etappen. Heute bis nach Bogny. Die Halte Fluviale ist belegt und wir legen an einer Kaden Mauer an. Morgan und ich können von Bord ins Gras. Es ist besser als neben einer Straße und wir schauen die Fischer zu beim Angeln.
Am Nachmittag spazieren wir hinauf zum weißen Ross. Oben sehen wir komplett neu angelegte Wanderwege. Lisi ist begeistert und möchte sofort eine ausprobieren. „Nicht ohne Karte!“ ist alles was Manfred dazu sagt.




 
 













Zurück in Revin wird erst Wasser gebunkert und geht Lisi einkaufen. Groß ist die Überraschung als die Blaue Möwe neben Tramontana liegt als sie zurückkommt. Wir haben zwar mit einem Wiedersehen gerechnet, doch nicht in so eine kurze Zeit. 

 Früh am Morgen verlassen wir den Hafen mit dem Rucksack auf dem Puck’l. Jetzt wird eine andere Route ausprobiert. Heute haut es hin. Sogar Manfred findet die Markierungen ohne Probleme. Unterwegs findet Lisi eine alte Französische Nummerntafel die sie für einen Arbeitscollege mitnimmt. Kurz vor Mittag sind wir zurück im Dorf und finden eine Terrasse im Schatten wo wir etwas trinken und essen.

 




Im Hafenbecken bekommt Morgan seinen ersten Schwimmunterricht. Ganz begeistert ist er nicht von dieser Aktion. Ich beobachte das Alles skeptisch. Ich denke nicht dran mich anzustrengen bei 34 Grad Hitze!!







Beim Abendspaziergang findet Morgan zwei große Trummei baquette. Er will sie Beiden haben, bekommt sie nicht im Maul und saust hin und her als sei er von einer Wespe gestochen. Ich bekomme nichts ab. Wenn’s um fressen geht, kennt Morgan keine Freundschaft mehr. 





Das Zentrum von Revin schaut alt aus. Lisi möchte sich das nächste Mal beim Bureau du Tourisme erkundigen über die Geschichte dieses Städtchens.









 





Wir fahren Fumay vorbei. Nicht weil da kein Platz gewesen wäre, sondern weil nur rot-weiß-blau“ zu sehen war. Die Holländer suchen sich immer auf, spazieren von Boot zu Boot und ratschen sich Blasen auf der Zunge. Wegen der österreichischen Fahne lassen sie uns meistens in Fried.
Haybes hat mehr wie genug Platz. Es ist herrlich ruhig. Wir brauchen nicht an der Leine, dürfen im Schatten liegen und lassen es uns gut gehen. Wanderwetter hat es keins. Viel zu warm: immer noch 35 Grad.

Der Eiswagen kommt vorbei. Lisi hohlt für sich und für uns herrliches schokoladen Eis. 
Diesen Ort besuchen wir wieder wenn wir hier vorbei fahren.







     Für Schreicheleinheiten ist es nicht zu warm!
















Gemütlich schippern wir am nächsten Tag weiter. In der Schleuse von Fépin warten wir auf eine Jacht die wir sehen. Es sind Belgier. Sie bedanken sich herzlich dass wir gewartet haben. Keine Ursache. Wir haben Urlaub und sind keine Holländer die das Schleusentor zugehen lassen wenn man noch 500 Meter von der Schleuse entfernt ist.
Vireux-Wallerand heißt der nächste anlege Platz. Gegen 11.00 H fährt die Blaue Möwe vorbei. Sie kommt aus Fumay und fährt nun nach Givet.
Lisi fotografiert fleißig und bekommt das erste Mal ein ernsthaftes Problem al sie ein älteres Haus fotografiert. Der Besitzer stürmt hinaus und verlangt die Kamera. Das kann er vergessen. Die gibt Lieschen nicht her. Auf französische Art und Weise erklärt sie ihm dass er die Kamera nicht bekommt. Erst wenn das Bild gelöscht ist, gibt der Mann sich zufrieden und geht zurück ins Haus. Das Haus wird wiederum fotografiert als wir auf der anderen Seite vom Fluss sind.


Über Anseremme fahren wir nach Rivière wo wir zwei Tage bleiben und zwei tolle Wanderungen machen.
Morgan ist übermütig und geht sein eigner Weg. Er lauft einen Garten hinein wobei er den angeleinte  „Haus und Hofhund“ überzieht. Erst als er zurück zu uns will, kommt er drauf. Zu spät. Der Gastgeber stellt sich als nicht Gastfreundlich heraus. „Was mach’s du nun?“ will ich wissen. „Ich komme bei der Mauer runter!“ mault er zurück. Ich runzle meine Stirn. Wie das wohl gehen soll? Morgan überlegt nicht, springt und landet ins Gebüsch neben uns. „So das hätten wir!“ meint er und schaut ganz frech.


        


Und dann folgen die Städte Huy und Maastricht. Wir packen die Strecke in alle Ruhe.


Ich habe eine Entzündung von einen Zeckenbiss. Jeder Tag wird meine Wunde mit Johannesöl eingerieben. Lisi kümmert sich gut drum und ich vertraue drauf dass alles gut wird.

 

 


In Pol wird Tramontana geputzt und verbringen wir die zwei letzte Urlaubstage.








Es ist 12.35 H am 15. August als Manfred Tramontana in ihre Box fährt.
Wir sind 636 Flusskilometer gefahren, der Motor hat 89 Stunden und 48 Minuten gedreht. Auf der Strecke hatten wir 82 Schleusen.




Die drei Wochen sind vorbei, der Stress der erste Woche ist (fast) vergessen. Die Zeit war bärig; wir haben viel erlebt, viel gesehen und freuen uns auf das kommende Wochenende an Bord.