Donnerstag, 29. Mai 2014

Allando vom Lambertztal


Kurz vor 19.00 H parkt Lisi das Auto auf der Einfahrt der Familie Loevenich. Wir strecken unsere Haxen und trinken noch einen Schlug Wasser zur Stärkung.




Obwohl, ich glaube dass wir reimig sind. Der erste Eindruck ist gut. Eine tolle Gegend mit einem guten Geruch.




Frau Loevenich erinnert mich an meiner Hundemama Esther in Purmerend. Die Welpen sind, genau wie ich damals, im Wohnzimmer. Das ist bärig. So sind wir in der Lage die Eigenheiten der Menschen zu beobachten und versuchen sie zu verstehen. Wir lernen also ab unsere vierten Lebenswochen neben der Hundesprache auch die Menschensprache. Ein Beispiel: die Menschen sagen „bei Fuß“ oder „bleib“. Die Hundemama macht ihre Welpen dass alles deutlich durch z.B mit dem linker Fuß als erster nach vorne zu gehen dass die Hundekinder ihr folgen sollen. Startet sie mit dem rechten Fuß sollen die Welpen sitzen bleiben.
Lisi sitzt eine Weile zwischen den Welpen und beschäftigt sich mit ihnen. Als ich ihr da so sehe, macht mein Hundeherz einen Freudesprung: sie lacht seit dem ersten März zum ersten Mal wieder mit ihren Augen!
Lisi zweifelt zwischen den Rüde Allando und das Weibchen Ayala. Beiden sind sehr ruhig und dass ist ihre Voraussetzung da ich auch ruhig bin. Da Ayala jetzt schon deutlich die Chefin über ihre Geschwister sein möchte, entscheidet Lisi sich für Allando. „Bleibst du bei deiner Entscheidung?“, möchte Heike wissen. „Ja, ich bin mir ganz sicher, Allando ist der Richtige für unseren Daron!“ Der kleine Allando wird geschnappt und er darf zu mir kommen. Sofort legt er sich auf den Rücken und ich beschnuppere ihn. „Passt genau!“, mache ich Lisi klar.
Heike zeigt Lisi einen Zettel wo der Namen drauf steht den sie in Gedanken hatte für 
uns. Wir lesen: ALLANDO Gemogelt hat sie nicht denn der Zettel lag schon von Anfang an auf dem Tisch.

Die Bande geht noch kurz hinaus und nachher werden die Formalitäten erledigt. Nachdem Lisi ihr Servus unten auf dem Papier gehauen hat, gehört der kleinen Allando zu uns. Er ist ab jetzt ein Tramontana Collie mit dem Rufnamen Brandon. In der alt Keltischen Sprache bedeutet Brandon Hügel. Da er aus der Vulkan Eifel stammt, ist dies ein sehr passender Namen für ihn.  








Die erste Nacht in seinem neuen Zuhause verläuft sehr gut. Der Burschen schläft brav durch. Vielleicht durch die (leichte) Betäubung die er unabsichtlich bekommen hat. 

Montag, 26. Mai 2014

Tramontana Collie oder Collies?

Am Freitag kommt Lisi meistens so gegen 14.15 H nach Hause. Die Schultasche verschwindet in einem Eck und die Wanderschuhe werden aus dem anderen Eck hervorgezaubert. Je nach dem auch der Rucksack. Am 23. Mai ist es nicht anders. „Pack ma’s, Derke. Manfred hat ein SMS geschrieben das es spät wird. Wir haben also dabei!“ Nach knappe drei Stunden sind wir zurück und Lisi hat noch keine Nachricht von Manfred bekommen. Nochmals drei Stunden später wissen wir beiden dass er nicht nach Hause kommt. „Hm, er steht beim Steigerwald. Haut nicht mehr hin mit der Zeit.“ Diese Nachricht bedeutet also dass das Wochenende kein Bootswochenende wird, sondern ein Wanderwochenende. Und das ist nichts Lobes, vor allem da die Jause im Rucksack so gut ist.

Am Samstagnachmittag sucht Lisi auf der Homepage http://www.collies-suchen-ein-zuhause.de/ schreibt mit Heidi Jostschulte die antwortet dass sie eine Hündin Klara
zu vermitteln hat. Ich runzele meine Stirn; Klara? Dann passt sie doch besser zu Heidi und Peter. Ich bin der Daron.

Über diese Homepage findet Lisi die Homepage von den Collies vom Lambertztal. 
„Oha, schau Derke, das ist Mini-Tirol!“. Mein Hundeherz klopft schneller. Das klinkt nicht verkehrt. Ob wir dort hinfahren? Dann kann ich vielleicht auf den Collies passen!?! Lisi gibt sich alle Mühe damit sie mich aufmuntert, doch am Tag wenn sie arbeiten ist, fehlt mir Morgan noch mehr. Ich habe Keinen da zum Aufpassen und beschützen. Sie weist das und sucht verzweifelt einen Bus mit lauter Collies für mich. Jetzt ruft sie bei der Familie Loevenich in der Vulkan-Eiffel an. Sie erzählt zum x. Mahl unsere traurige Geschichte und fragt nach dem Collie-Weibchen von 6 Jahre. Als ihr Gesicht immer weniger strahlt, weiß ich dass nichts draus wird. Die Chrystal mag kein Wasser, sie gerät dann sogar in Panik. Ein Boot ist also nichts für die Lady. 
Vor sie den Hörer auflegt sagt sie noch dass sie sich die Homepage nochmal anschauen wird und sich morgen erneut meldet. 




Am Sonntag gehen wir zur Tramontana. Lisi putzt das Boot und ich genieße einfach dass ich nicht alleine bin.
Während sie putzt, erzählt sie mir dass sie wirklich nicht weisst wie sie sich jetzt entscheiden soll. „Frau Loevenich hat mir erzählt dass sie im Moment Welpen haben. Bei Natasja von Lovely Bears dauert es noch só lange und ich sehe wie traurig du bist.“   http://www.lovelybears.com   





Gegen 18.00 H fahren wir nach Hause. Lisi schaut noch mal auf die Homepage. „Derke, dies ist unglaublich!“ Was an Welpen so unglaublich sein kann, frage ich mich. Bin mir jedoch sicher ich werde es ziemlich schnell erfahren. „Der Wurf wurde geboren am 27.03.2014! Das ist doch krass denn der 27. März ist auch Tat sein Geburtstag!“ Sofort schreibt sie Manfred ein SMS, bekommt Antwort, ruft bei Frau Loevenich an und die zwei vereinbaren sich auf Mittwochabend um 19.00 in Wiesbaum-Mirbach. Bertie und Sheila fahren mit. 



Donnerstag, 15. Mai 2014

Urlaub in eigner Region



Wie es mittlerweile im Monat Mai der Brauch ist, haben Manfred und Lisi eine Woche das Arbeitshandtuch geschmissen und wir schippern mit Tramontana über die Maas und kleine Seen hier in der Gegend.




Wir übernachten in Asselt. Dort schaut am späten Nachmittag eine nette Hündin vorbei. Ich denke an Morgan: er hätte ihr gewiss den Hof gemacht.







Am nächsten Tag geht’s über Roermond weiter nach Wessem. Lisi möchte nämlich noch etwas abgeben bei der Wassersportschule Frissen da sie am 21.05.2014 mit ihre Klasse dort hingeht.





Wir, Manfred und ich töten uns währenddessen die Zeit mit auf dem Steg  herum zu spazieren und ratschen. 










Es kommt noch ein Sheltie Weibi vorbei dass sich richtig in Pose hinsitzt für mich. Es bringt ihr nichts wie lieb sie mich auch anschaut. Ich bin der Aufpasser, Morgan war unser Weiberheld. Da er jetzt nicht mir unter uns ist, sind ihre Anstrengungen so gesagt für die Katz.



Als wir Marina Oolderhuuske vorbei fahren sehen wir die Österreichische Fahne zwischen andere Fahnen im Mast wähen. 






Wir sind gerade beim hinauf Schleusen in Schleuse Linne als Manfreds Handy schäbert. Es ist sein Arbeitskollege Henk. Er möchte wissen wo wir sind und wann wir den Hafen anfahren. „Wird wohl noch eine gute halbe Stunde dauern“, meint Manfred. Anscheinend ist das oké den bis dorthin ist das Bier richtig gekühlt. Was manchen Menschen für ein Problem haben, denke ich.









Der Hafen in Wessem hat bärige Stege. Wie ein „Wellness-Bad“ für meine Pratzen. Tolle Holzstege: breit und stabil. Da kann mein Heimathafen sich etwas von abschneiden!







Übers Wochenende bleiben wir dort. Ich habe nichts dagegen. Es ist eine Hundefreundliche Gegend. 


Wir gehen spazieren in dem nah gelegenen Naturschutzgebiet wo für freilaufende Rinder gewarnt wird. Wir treffen jedoch kein einziges Viech!



Manfred und Henk sind viel zusammen und Ratschen sich die Zunge um einen Zentimeter kürzer. Mein Gott; ich dachte das Lisi und ihre Freundin Bertie hangeschten konnten. Mai, dies ist nix in vergleich mit denen zwoa, glaub m’es!
Für nichts Anderes hat Henk anscheinend Zeit oder er ist so höflich seinen Gast gegenüber dass er nicht mal die Wasserpumpe in seinem Boot repariert. Deshalb muss seine Frau Wilma mit dem Wasserkessel praktisch zum Brunnen gehen!


Lisi und ich schauen uns das Stadl Wessem an. Es ist ein sehr sauberes und altes Dörfchen. Oei, Städtchen, meine ich denn Wessem hatte schon vor 1329 den Stadtrechten bekommen. In der Zeit hatte Wessem sogar eine eigene Münze.
Eins herrschte die Spanier in Wessem, nach denen die Österreicher und zum Schluss die Franzosen.
Für sehr lange Zeit war Wessem das letzte Dorf an der Maas für die Belgische Grenze und hatte deshalb ein kleines Zollamt für die Innen-Schifffahrt.
Ganz wichtig zu wissen ist dass die Männer in Wessem gut Schützen sind. In 2004 gewann der hiesige Schützenverein das „Oud Limburgs Schuttersfeest“.

Die St. Medarduskirche wurde in 946 gebaut. Wie so viele schöne ältere Gebäude wurde auch diese Kirche im 2. Weltkrieg bombardiert. In 1949-1950 wurde sie neu hergestellt. Der Turm wurde in den Jahren 1950 und 1951 um verschiedene Meter erhöht und etwas mehr nach dem Westen gebaut.
























Die alte Geschichte von Wessem spürt man noch deutlich wenn man durch die Gassen spaziert.






                                                                                                                                








Zu unserer großen Überraschung treffen wir die Linssen-Deutschen, Rolf und seine Frau, in Wessem. Normal treffen wir sie im Urlaub irgendwo in der Nähe der Belgischen-Französischen grenze. Wessem ist zwar der Heimathafen, doch wir meinten sie seien schon längst unterwegs. 
Wenn wir am Montag weiter fahren, verabschieden wir uns von ihnen. Lisi bekommt noch den guten Rat so schnell wie möglich einen neuen Kumpel für mich zu suchen damit ich nicht mehr so traurig bin. Mit einem „Bis irgendwo auf La Meuse“ winken sie uns aus.


Wir fahren nach Ophoven und hoffen an dem kleinen Steg im grünen anlegen zu können. Leider liegt der voll und wir müssen weiter fahren. Im Hafen finden wir einen netten Platz. „Hätte ich mir denken können dass der Steg belegt ist; die Holländer haben eine verlängertes Wochenende weil heute der 5. Mai ist. Die feiern ihre Freiheit“, sagte Lisi. Toll, denke ich, sollen sie ihre Freiheit in eigenem Land feiern und nicht in Belgien.
 

Hinter uns liegen nur Linssen Yachten die zum Verkauf angeboten sind. Manfred und Lisi schauen sich eine Sturdy Classic an mit allerhand mögliche Schikanen drauf.  
Die Beiden reden sogar mit dem Makler der zufälliger Weise dem Tag im Hafen ist. Mein Hundeherz überschlägt sich: „Sakra“, die Zwoa werden wohl nit spinnet werden…“ hoffe ich. Doch so schnell wie der Rausch aufgekommen ist, ist er auch wieder vorbei. Das Schiff ist zu lang für den Hafen in Neer. 
Bin ich froh denn die Tramontana reicht mir vollkommen. Ich bin zufrieden mit meiner Bank die seit vorigem Jahr auch noch schön trocken steht!













Wenn wir im „Spanjaerd“ loslegen, geht’s langsam Richtung Neer zurück. Wir fahren dem Hafen in Stevensweert an da Lisi zum Bäck und Metzger muss. 
Schon lange waren wir nicht mehr dort und vieles hat sich im dem Stadl geändert. So gibt es keinen Kramerladen mehr. Der einzige Bäck hat am Mittwoch Ruhetag. Damit bleibt uns nichts anderes übrig als altes Brot zu essen und vom Fleisch zu träumen. Manfred überlegt ob er eine Ganz schnappen soll, denn die spazieren auf dem Gelände herum wie in Visé.






Am nächsten Tag fahren wir nach Heel. Dort finden wir einen bärigen Platz im Grünen und wir sind uns sicher dass er dort einen Supermarkt gibt.










Manfred hat Lisi den Vorschlag gemacht zu Feier  des Tages, sie hat Geburtstag, Fleischfondue zu machen. Ich bin auch damit einverstanden. Fleisch ist immer gut.
Der Abend verläuft ganz gemütlich. Zum ersten Mal kommt mir mein Platz oben im Steuerstand nicht mehr so lehr vor.















Während Manfred  Tramontana putzt, gehen wir spazieren. Wir finden kleine Wegerl wo wir noch nicht gewesen sind. Typisch Lisi, sie versucht alles damit ich nicht so traurig mehr bin. Ich habe mitbekommen dass sie mit einem Züchter aus Alkmaar schreibt. Die erwarten kleinen Collie Bären. Auch erkundigt sie sich bei „Collies in Not“ ob da vielleicht einen dabei ist der mein neuer Freund werden könnte. Ach ja, alles braucht seine Zeit; auch bei Collies.





Am Samstag ist die Woche leider vorbei und fahren wir zurück nach Neer.