Dienstag, 22. April 2014

Einsamer Start in die neue Bootssaison



Wenn wir im Hafen sind ist alles gewöhnungsbedürftig. Nach fünf Jahr bin ich wieder alleine an Bord. Lisi muss sich auch dran gewöhnen; sie hat schon das Netz in der Hand das normaler Weiße über dem Bug hängt damit keiner Morgan streichelt. „Ai, das brauchen wir nun nicht mehr“, sagt sie zu mir und geht hinein. 


Manfred beschäftigt sich draußen mir der Winterplane. Die wird abgebaut und Tramontana wird vom Winterdreck befreit. Ich inspektiere ob alles seine Richtigkeit hat. Eigentlich mehr aus Langweile und um mich ab zu lenken.





















Das Wetter bleibt traumhaft schön. Lisi und ich gehen am Nachmittag ein Trumm spazieren rundum den „Mussenberg“.  Es ist ein tolles Naturgebiet wo ich viele Frösche höre, doch leider, kein einziger Frosch lässt sich blicken.













Ein Biber wohnt auch hier. Seine Spuren kann man nicht übersehen.


 


Am späten Nachmittag fahren wir noch hinaus nach Asselt. Als wir dort ankommen, sehen wir zwei Schiffe liegen. Wir sind jedoch reimig. Für Tramontana ist noch Platz frei und Manfred fährt sie wie immer ohne Problemen an dem Steg. 
Als ich von Bord darf, sehe ich dass es die Bootsnachbarn sind die hier liegen. Ich grüße die Weiber und drehe alleine meine Runde.





Als ich zurück komme, fällt mir auf dass Koos abgenommen hat. Sein Bauch ist verschwunden. Ich drehe mich um, grinse und überlege wie lange dieser Bauch wohl unsichtbar bleibt.









Der Frühling ist heuer schön. Alles ist beim Auslaufen und die Bäume haben schon längst ihre Blätter wieder. Ich mag dieses frische Grün.
Wenn wir, Lisi und ich, eine Runde drehen, kommen wir an Sträucher vorbei die geheimnisvoll ausschauen.
Lisi ist ganz begeistert. „Schau Daron, dies sind Raupen und wenn sie fleißig fressen werden sie Motten!“ Krass, aber dann packt mich die Panik. Lisi kann anscheinend Gedanken lesen denn sie meint: „Keine Bange, du kannst dein Fressnapf weiter genießen und  bleibst Hund!“







Wenn wir einige Wochen später wieder vorbei kommen, haben diese Viecher richtig viel gehabert. Kaum noch ein Blatt an den Stauen!!  




Montag, 21. April 2014

Morgans letzte Fahrt

Irgendwann kommt dann die Zeit dass wir zur Tramontana  gehen. Lisi hat die Asch-Dose von Morgan in der Bootstasche. Ich stupse meine Nase dagegen damit sie weißt dass ich es verstanden habe.

Obwohl der Hafen wie immer ausschaut, kommt alles mir fremd und unwirklich vor.
Geredet wir nicht viel. Manfred und Lisi sind noch nie so ruhig gewesen. Normalerweise blödeln sie immer. Lisi packt alles aus und verraumt die Sachen wo so hin gehören. Manfred kümmert sich um die Plane und was noch mehr draußen zu tun ist. Ich suche meine Bank auf und lasse die Beiden. Ich bin davon überzeugt dass wir heuer ein ganz anderes Osterfest haben werden wie voriges Jahr. 



Lisi hat Morgan seiner Asch-Dose oben hin gestellt.









Wir fahren nach Asselt. Ganz ruhig und ganz stille. Jeder mit seinen eigenen Gedanken und Erinnerungen. 





Als wir dem kleinen See in Asselt anfahren, sehen wir das noch zwei Schiffe dort liegen. Es sind Koos und Lida mit ihrer Ixia. Das andere Schiff ist der Flaming Star.
Koos hilft und wenn Tramontana festliegt darf ich von Bord. Ganz alleine mache ich die Inspektionsrunde. Normal lief Morgan an meiner Seite. 








Abends wenn die letzten Sonnenstrahlen über dem See scheinen, spazieren Lisi und ich zu der Stelle wo Morgan immer ins Wasser gegangen ist zum Trinken oder zum Abkühlen an heise Tage. Hier möchten wir seine Asche ausstreuen. 







Bo von der Ixia schaut vorbei. Ob sie versteht dass wir uns hier verabschieden von ihrem Verehrer?
























„Pfäurti Morgan, ich hoffe dass es dir, wo du jetzt bis, viel besser geht und dass du deine Ruhe hast.“ sagt Lisi ganz leise.
Ich habe mich ganz feste zu ihr gedrückt. So fühlen wir beiden uns nicht alleine in diesem schwierigen Augenblick.