Donnerstag, 27. Oktober 2016

Herbstferien: nix isch mit weiter foahrn


 „Krutzi-Turken!“, sagt Rico in der Früh wenn er hinaus schaut. Von seinem Platz auf der Bank kann er nämlich super hinaus schauen. Ich liege auf dem Teppich und sehe nix. Daher die Frage was los sei. „Scho wieda so a Suppn wie in a Waschkucherl.“ „Sakra-di, dann werden wir wohl liegen bleiben, so wie ich unser Skipper kenne“, meine ich. Genauso ist es. Lisi ist, wie es der Brauch ist, als erster da. Sie richtet Tee mit Frühstück für sich und a Fee fürs Herrli her. Während sie Frühstückt bekommen wir unser Fressnapf gefüllt mit unserem trocken Futter. Was wir schön stehen lassen, denn am Mittag bekommen wir an Bord etwas viel besseres wie diese Kerndl.

Wenn wir unsere Morgenrunde gehen, sehen wir einen Schwan der abhaut. „Schau“, sage ich zum Frauli, „sogar der haut ab, und Herrli will flacken bleiben.“ Sie schaut mich an, zuckt mit ihren Schultern und bleibt mir ein Zeitl die Antwort schuldig. Dann sagt sie: „Ach Brandilein, nicht ärgern, nicht mal wundern!“ A so, denke ich, dies sind mal ganz neue Weisheiten. 




Und so haben wir einen faulen Tag. Frauli plagt uns mit bürsteln. Zuerst kommt Rico dran. Dann ich. Wenn es mir langt, haue ich ab und bringe mich vorne auf dem Bug in Sicherheit. Da kann ich G’scheit sein und maule ich ihr zu dass wir lieber gehen mögen als gebürstet zu werden.
Was bleibt Lisi anders übrig als die Bürste ein zu packen und die Leinen zu schnappen. 

Ha, jetzt geht’s los. Da komme ich schnell von Bord. 












Wir spazieren die Maas entlang zum Jachthafen am anderen Ufer. Zum Glück sind die Viecher auf der anderen Seite und brauchen wir nicht auf der Straße gehen. Doch dann ist es aus mit frei laufen. Wir müssen auf der Straße weiter.







Im Hafen ist nicht viel los. 
Besser gesagt nix los.












Wir sehen Tramontana liegen. Was schaut sie klein aus. Weiter gehen dürfen wir laut Schild nicht. Also geht’s zurück. Ab und zu schaut Moidl durch die Wolken durch. Sofort schaut es dann freundlicher aus. Es wird nicht wirklich wärmer. Braucht es auch nicht denn es ist nix kalt.





Tja und dann sehen wir „Hunde-Toilette“ ausgeschildert. Wauw, dies schauen wir uns an. „Ist eine tolle grüne Toilette. Ganz Vornehm. Nix Plumpsklo!“ belle ich. „Logo, dies ist für die feine Hunde-Herrschaft von denen großen Schiffi die wir gerade gesehen haben!“, meint Rico. Wenn die feine Leut‘ ins Glück treten, gibt’s sogar eine Anlage wo sie das Glück wieder runter bringen können. Beim Anblick dieser Anlage grinst unser Lieschen und meint: „Jetzt weiß ich endlich wo der Ausdruck –stinkend reich – herkommt!“. Wir spazieren die grüne Toilette runter. Ab der Mitte ist sie ganz sauber. Wir können sogar in die Maas. 






















Auf dem Heimweg sehen wir eine Tafel mit Wanderkarte. Hier wandern? Das kannst du vergessen. Alles schaut rot aus. Also Asphalt Straßen latschen. Nein Danke. Nichts für uns.


 

















Wir sind gerade rechtzeitig zurück bei der Tramontana. Die Herde marschiert gerade vorbei. Wir möchten nichts mit denen zu tun haben.

















Hintnach gesehen war dieser Tag nicht lob.







                                        Schiff ahoi, Brandon und Rico.









Mittwoch, 26. Oktober 2016

Herbstferien auf dem Zuidplas in Roermond


Nach dem Frühstück sind wir noch mal nach Asselt spaziert. Hauptsächlich zum Schauen wie es ausschaut wenn die Sonne scheint. Muss sagen da schaut es viel freundlicher aus. Nicht dass wir echt viel mehr gesehen haben. Nur ein kleines Kirchlein. War recht ein altes. So aus dem 11. Jahrhundert, schätze ich.

Asselt hat auch einen Jachthafen. Da liegen viele Segelbooten. Die Pfosten sind niedriger wie in unserem Hafen. Ob hier das Wasser nicht so hoch steigt im Winter?










Als wir wieder bei der Tramontana kommen, ist Manfred beim Schrubben. Das Teakholz schaut eher grün wie nach Teakholz-grau aus. Ich habe kurz überlegt ob ich helfen sollte, bin aber der Meinung dass Herrli es sehr gut alleine kann.

Und dann werden wir an Bord gepfiffen. Es geht weiter. 
















Wir fahren nach Roermond. Herrli braucht noch Schiffzubehör und Benzin fürs Aggregat. Das Alles kann er kaufen bei Hermus Wassersport.
Während der Fahrt schreibt Lisi die Daten ins Logbuch.








Eine Stunde später, eine Schleusse und 11 Flusskilometer weiter, legen wir an bei dem Wassersportgeschäft.
Herrli geht von Bord und wir warten, zusammen mit Frauli, bis er wieder kimmp. 






























Und wenn er dann da ist, kommt er drauf dass er den Benzin verschwitzt hat. Dies macht Frauli jetzt. Sie schnappt sich die 2 Kanister und haut ab.
Sie braucht nicht lange und ist gleich zurück. „Du, der mir da jetzt geholfen hat ist ein Alt-Schüler von mir.“ sagt sie zum Manfred wenn sie ihm die Kanister anreicht. Anscheinend hat sie diesen Bursche vor 19 Jahre in der Klasse gehabt.
Übrigens, die Sache die er braucht, müssen bestellt werden. Freitag ab 14.00 Uhr sind sie da.

Da wir nicht auf dem Fluss sind, dürfen wir vorne bleiben und sogar rundherum gehen.


 




























Im Sommer ist hier auf dem Zuidplas der Teufel los. Jetzt ist es ganz, ganz ruhig. Nur einige Fischer sind auf dem Wasser.








Wir können anlegen wo wir wollen. Alles ist frei! Der Platz ist bärig. Sofort ziehen wir los und sammeln alle Information die wir nur schnuppern können. Wenn wir Bescheid wissen, spielen und zausen wir. 






















Rico ist komplett übermütig und saust hin und her. Lisi filmt seine damische 5 Minuten.


https://www.youtube.com/watch?v=PTXjns9EVlU&feature=youtu.be










Heute ist der 26.Oktober und damit Österreichischer Staatsfeiertag. Zum Abendessen gibt es gegrillte Henner-Haxen als „Festessen“. Wir bekommen die Haxen ohne Hax. Ehrlich gesagt ist uns das Fleisch eh lieber.





Abends wird Lisi überrascht. Am anderen Ufer sind sehr viele Lichtlein. Dies taugt unser Lieschen narrisch!


Heute war ein toller Schiffstag!
Schiff ahoi, Brandon und Rico.








Dienstag, 25. Oktober 2016

Herbstferien in Asselt


Am Freitag schauen wir am Nachmittag aus dem Fenster denn da draußen rührt sich was. „Hu, was ist denn das?“, möchte Rico wissen. Zuerst muss ich ihm die Antwort schuldig bleiben, doch dann erkenne ich was da in Anmarsch ist. Es sind die Herbstferien.
„Und die sind lustiger wie deine Zeitungen.“ erkläre ich Rico. Es dauert nicht lange und Frauli kommt heim von der Arbeit. „So Buam, ab heut’ bin i a ganze Woch‘ bei eich!“.



Am Samstag stellt sich raus dass auch unser Herrli Urlaub hat. Der Plan ist um Sonntag hinaus zu schippern. Leider ist es nur einen Plan, denn wenn wir am Sonntag oben aus dem Fenster schauen ist es sehr, sehr neblig.
Doch da Nebel bekanntlich verschwindet,
warten wir im Wohnzimmer neben dem Bootszeug. Sehr lange warten wir…. bis Montag sogar.


Am Montag ist der Nebel dann endlich fast verschwunden und legen wir los. Weit kommen wir jedoch nicht. Kaum ist Frauli von der Einfahrt weg, tuscht es. „Hoppla, was war denn das?“ Frauli und Herrli steigen aus. „Na Platten host koaner!“ „Lober wie a Platten! Die Feder isch broche!“ Also, Auto wieder auf der Einfahrt parken, wir raus, Mechaniker anrufen, Zeug umpackteln im Auto vom Herrli, wir rein, Autoschlüssel zum Mechaniker bringen und ab zum Hafen.



Wenn wir dort ankommen regnet es. Manfred tankt (Leitung)Wasser für eine Woche und kurz drauf fahren wir hinaus.

Da es mittlerweile schön später ist wie geplant, legen wir in Asselt an. Uns passt dies. Hier können wir toll spielen und zausen. Manfred stellt das Aggregat hin damit die Batterien sich aufladen können. Die von der Bugschraube ist entweder Lahr oder hin. Nebenbei kann das kleine Heizöfchen benutz werden und braucht die Schiffheitzung nicht laufen.




Am Nachmittag spazieren wir mit Frauli Richtung Asselt. Viel ist da nicht zu sehen. Wohl sehen wir ein sehr komisches Holzboot.










Auf dem Rückweg dürfen wir frei laufen denn die Hunde die Gassi gegangen sind mit ihren Leuten, sind alle dahin.





















Im Sommer liegen wir abends meisten vor dem Schiff. Jetzt sind wir lieber drinnen da es draussen feucht und ungemütlich ist. Drinnen im Steuerstand ist es viel feiner. Auf Daron seine Bank habe ich es mir bequem gemacht. „I möcht a, derf i neben di flaggens? Bitte?!“ bettelt Rico. „Kimm, hupf auffe aber du gibst a fried, asonst‘n schmeiss i di obbe.“ habe ich zu ihm gesagt.


 































Dienstag in der Früh spazieren wir die Maas entlang. Neblich ist es immer noch. So in der Ferne.
Ein Fischreiher sitzt auf einem Steuerbord-Toppzeichen und fliegt erst weg wenn Lisi ihm zu nah kommt.

 



Rico hat ein Trumm Plastik gefunden. Eins war’s eine Flasche. Er hat die grösste Gaudi damit.



Am Nachmittag drahen wir zusammen mit Lisi eine Runde. Sie geht mit uns ein ganzes Trumm.






Die Gänze sind noch alle da. 







Irgendwie schaut alles geheimnisvoll aus mit dem Dunst in der Ferne. 










Ich pflanze Rico ein wenig und erzähle ihm dass er aufpassen muss, denn bald ist Helloween und es kann sein dass die Hexen noch Flugübungen machen. Etwas später bellt er Gross-Alarm hinter mir. „Hé Brandi, i moan do hat a Hex eppas verlor’n!“ Wenn ich zurück laufe zum Schauen steht der Lauser vor ein Mais-Stangl! Fragt sich wer  wem hier etwas vormacht….




Wir kommen an einer Mühle vorbei. Anscheinend ist die noch regelmässig in Betrieb.









Auf der Tafel hinter uns liest Lisi dass es im Dorf einmal in 5 Jahre ein Fest gibt. Das Drachen-Stechen-Fest oder so.



Es gibt Strecken wo wir frei laufen können und manchmal müssen wir an der Leine.





Die Gegend ist schön. Besser gesagt dies was wir davon erblicken können.











Und dann…. sehen wir doch noch ein Gespenst im Dunst-Nebel. „Teifi, was ist denn dies?“ frage ich Frauli. 

 Sie bleibt stehen und meint es wird schon gut gehen. „So lange es die Sie-Frau nit isch geht’s nit schiach zu.“ ist ihr Kommentar. 

Fast hätte ich einen Stempel übersehen. Dies wäre dann saublöd gewesen. 
















Wir haben jetzt nicht mehr weit. Nur noch über den kleinen Bichl, dann die Maas entlang 










und dann sind wir bei der Tramontana.





                               Heit woars bärig.




              Schiff ahoi, Brandon und Rico.