Zeit ist etwas rares! Wenn wir warten bis
Frauli heim kommt, dauert es soooooo lange. Wenn wir übers Wochenende auf der
Tramontana sind, vergeht die Zeit wie im Flug. Ich bin davon überzeugt dass uns
irgendwer die Zeit fladert. Geht gar nicht anders!
Wir schippern hinaus. Ein Frachter lauft uns
vorbei. Rico behält ihn im Auge. „Bin i froh dass der keine grosse Welle macht
damit wir schaukeln“, sagt er zu mir. „Grosse Welle machen die Verrückte-Boote“,
erkläre ich ihm.
Zuerst ist der Plan dass wir nach Roermond
fahren, doch wenn wir im Vorbeifahren sehen dass „unser“ Platz in Asselt
unbelegt ist, dreht Manfred der Bug der Tramontana und fährt zum Steg.
Die Fischer sind da, aber das ist uns so etwas
von egal. Wir spielen trotzdem im Wasser.
Wie es mittlerweile der Brauch ist putze ich
meine nasse Schnute am Hosenbein vom Frauli und Rico schüttelt sich direkt
neben ihr aus.
Endlich hauen die Fischer ab mit ihren Wagel
und herrscht Ruhe! Nicht dass sie lästig sind, doch immer wieder kommt wer „zum
Fischer schauen“ bei uns vorbei mit Hund und dann müssen wir an der Leine damit
wir nicht hinterher laufen. Dabei tun wir eh nix. Wollen nur schauen ob wir
spielen können. Aber die Holländer können sich so furchtbar aufregen weil wir
da sind. Na ja, alt werden tun die gewiss nicht. Die bekommen noch ein
Herzkasperl wenn sie so weiter machen.
Wasser spielen macht hungrig. Und wir freuen
uns aufs Mittagessen.
Das ist wie immer sehr gut. Als Dank helfen wir Frauli
beim Abwasch. Wir schlecken die Teller derartig sauber dass sie sie eigentlich
so verraumen kann. Was sie nicht macht. Sie bildet sich ein dass noch eine Lack
Wasser drüber muss.
Unser Bauch ist voll und dies wiederum macht müde, und deshalb machen wir dies
was unser Herrli auch tut. Wir legen uns hin und lunzen!
Nach „Zeit für uns“ spielen wir mit unserem
Herrli. Er hat ein mords Trumm Stecken gefunden. Stecken smeissen kann er gut.
Lisi versteht davon nichts. Aber dafür geht sie immer mit uns spazieren. Das
ist auch fein.
Hinter dem Maisfeld ist ein Erdäpfelacker. Der
Bauer hat heute geerntet. Abends gehen wir zusammen hin. Manfred hat einen
Kubel mit. Wir zeigen ihm wo die besten Erdäpfel liegen. Nach einer Weile schafft
er es ohne unsere Hilfe und schauen wir nur noch zu.
Spazieren ist am nächsten Tag in der Früh
angesagt. Der Frühnebel hängt übers Wasser wenn wir los marschieren.
Wir kommen bei Viecher vorbei. Eine schaut
uns böse an. „Keine Angst wir kommen nicht rüber und lasen dir schon deinen Fried!“, belle ich rüber und schnuppere weiter an den guten Duft.
Wenn wir am Waldesrand entlang spazieren
sehen wir da zwei Baumstämme stehen. „Du die schauen aus wie die schwarze Dinger
damals.“, meint Rico. Ich muss überlegen was er damit meint. Ach ja genau. Er
meint die urzeitliche Monumenten beim Molenplas. Eines unsere Rucksackerlebnisse.
Das tollste dieser Runde war die grosse Lack
Wasser. Oh da sind wir getobt; rein, raus, runter, rauf. Und dann das Ganze
noch mal.
Zurück geht’s entlang der Maas.
Viel zu schnell müssen wir zurück zum
Heimathafen. Wo ist dieses Wochenende geblieben, fragen wir uns?
Schiff ahoi, Brandon und Rico.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen