Donnerstag, 15. Mai 2014

Urlaub in eigner Region



Wie es mittlerweile im Monat Mai der Brauch ist, haben Manfred und Lisi eine Woche das Arbeitshandtuch geschmissen und wir schippern mit Tramontana über die Maas und kleine Seen hier in der Gegend.




Wir übernachten in Asselt. Dort schaut am späten Nachmittag eine nette Hündin vorbei. Ich denke an Morgan: er hätte ihr gewiss den Hof gemacht.







Am nächsten Tag geht’s über Roermond weiter nach Wessem. Lisi möchte nämlich noch etwas abgeben bei der Wassersportschule Frissen da sie am 21.05.2014 mit ihre Klasse dort hingeht.





Wir, Manfred und ich töten uns währenddessen die Zeit mit auf dem Steg  herum zu spazieren und ratschen. 










Es kommt noch ein Sheltie Weibi vorbei dass sich richtig in Pose hinsitzt für mich. Es bringt ihr nichts wie lieb sie mich auch anschaut. Ich bin der Aufpasser, Morgan war unser Weiberheld. Da er jetzt nicht mir unter uns ist, sind ihre Anstrengungen so gesagt für die Katz.



Als wir Marina Oolderhuuske vorbei fahren sehen wir die Österreichische Fahne zwischen andere Fahnen im Mast wähen. 






Wir sind gerade beim hinauf Schleusen in Schleuse Linne als Manfreds Handy schäbert. Es ist sein Arbeitskollege Henk. Er möchte wissen wo wir sind und wann wir den Hafen anfahren. „Wird wohl noch eine gute halbe Stunde dauern“, meint Manfred. Anscheinend ist das oké den bis dorthin ist das Bier richtig gekühlt. Was manchen Menschen für ein Problem haben, denke ich.









Der Hafen in Wessem hat bärige Stege. Wie ein „Wellness-Bad“ für meine Pratzen. Tolle Holzstege: breit und stabil. Da kann mein Heimathafen sich etwas von abschneiden!







Übers Wochenende bleiben wir dort. Ich habe nichts dagegen. Es ist eine Hundefreundliche Gegend. 


Wir gehen spazieren in dem nah gelegenen Naturschutzgebiet wo für freilaufende Rinder gewarnt wird. Wir treffen jedoch kein einziges Viech!



Manfred und Henk sind viel zusammen und Ratschen sich die Zunge um einen Zentimeter kürzer. Mein Gott; ich dachte das Lisi und ihre Freundin Bertie hangeschten konnten. Mai, dies ist nix in vergleich mit denen zwoa, glaub m’es!
Für nichts Anderes hat Henk anscheinend Zeit oder er ist so höflich seinen Gast gegenüber dass er nicht mal die Wasserpumpe in seinem Boot repariert. Deshalb muss seine Frau Wilma mit dem Wasserkessel praktisch zum Brunnen gehen!


Lisi und ich schauen uns das Stadl Wessem an. Es ist ein sehr sauberes und altes Dörfchen. Oei, Städtchen, meine ich denn Wessem hatte schon vor 1329 den Stadtrechten bekommen. In der Zeit hatte Wessem sogar eine eigene Münze.
Eins herrschte die Spanier in Wessem, nach denen die Österreicher und zum Schluss die Franzosen.
Für sehr lange Zeit war Wessem das letzte Dorf an der Maas für die Belgische Grenze und hatte deshalb ein kleines Zollamt für die Innen-Schifffahrt.
Ganz wichtig zu wissen ist dass die Männer in Wessem gut Schützen sind. In 2004 gewann der hiesige Schützenverein das „Oud Limburgs Schuttersfeest“.

Die St. Medarduskirche wurde in 946 gebaut. Wie so viele schöne ältere Gebäude wurde auch diese Kirche im 2. Weltkrieg bombardiert. In 1949-1950 wurde sie neu hergestellt. Der Turm wurde in den Jahren 1950 und 1951 um verschiedene Meter erhöht und etwas mehr nach dem Westen gebaut.
























Die alte Geschichte von Wessem spürt man noch deutlich wenn man durch die Gassen spaziert.






                                                                                                                                








Zu unserer großen Überraschung treffen wir die Linssen-Deutschen, Rolf und seine Frau, in Wessem. Normal treffen wir sie im Urlaub irgendwo in der Nähe der Belgischen-Französischen grenze. Wessem ist zwar der Heimathafen, doch wir meinten sie seien schon längst unterwegs. 
Wenn wir am Montag weiter fahren, verabschieden wir uns von ihnen. Lisi bekommt noch den guten Rat so schnell wie möglich einen neuen Kumpel für mich zu suchen damit ich nicht mehr so traurig bin. Mit einem „Bis irgendwo auf La Meuse“ winken sie uns aus.


Wir fahren nach Ophoven und hoffen an dem kleinen Steg im grünen anlegen zu können. Leider liegt der voll und wir müssen weiter fahren. Im Hafen finden wir einen netten Platz. „Hätte ich mir denken können dass der Steg belegt ist; die Holländer haben eine verlängertes Wochenende weil heute der 5. Mai ist. Die feiern ihre Freiheit“, sagte Lisi. Toll, denke ich, sollen sie ihre Freiheit in eigenem Land feiern und nicht in Belgien.
 

Hinter uns liegen nur Linssen Yachten die zum Verkauf angeboten sind. Manfred und Lisi schauen sich eine Sturdy Classic an mit allerhand mögliche Schikanen drauf.  
Die Beiden reden sogar mit dem Makler der zufälliger Weise dem Tag im Hafen ist. Mein Hundeherz überschlägt sich: „Sakra“, die Zwoa werden wohl nit spinnet werden…“ hoffe ich. Doch so schnell wie der Rausch aufgekommen ist, ist er auch wieder vorbei. Das Schiff ist zu lang für den Hafen in Neer. 
Bin ich froh denn die Tramontana reicht mir vollkommen. Ich bin zufrieden mit meiner Bank die seit vorigem Jahr auch noch schön trocken steht!













Wenn wir im „Spanjaerd“ loslegen, geht’s langsam Richtung Neer zurück. Wir fahren dem Hafen in Stevensweert an da Lisi zum Bäck und Metzger muss. 
Schon lange waren wir nicht mehr dort und vieles hat sich im dem Stadl geändert. So gibt es keinen Kramerladen mehr. Der einzige Bäck hat am Mittwoch Ruhetag. Damit bleibt uns nichts anderes übrig als altes Brot zu essen und vom Fleisch zu träumen. Manfred überlegt ob er eine Ganz schnappen soll, denn die spazieren auf dem Gelände herum wie in Visé.






Am nächsten Tag fahren wir nach Heel. Dort finden wir einen bärigen Platz im Grünen und wir sind uns sicher dass er dort einen Supermarkt gibt.










Manfred hat Lisi den Vorschlag gemacht zu Feier  des Tages, sie hat Geburtstag, Fleischfondue zu machen. Ich bin auch damit einverstanden. Fleisch ist immer gut.
Der Abend verläuft ganz gemütlich. Zum ersten Mal kommt mir mein Platz oben im Steuerstand nicht mehr so lehr vor.















Während Manfred  Tramontana putzt, gehen wir spazieren. Wir finden kleine Wegerl wo wir noch nicht gewesen sind. Typisch Lisi, sie versucht alles damit ich nicht so traurig mehr bin. Ich habe mitbekommen dass sie mit einem Züchter aus Alkmaar schreibt. Die erwarten kleinen Collie Bären. Auch erkundigt sie sich bei „Collies in Not“ ob da vielleicht einen dabei ist der mein neuer Freund werden könnte. Ach ja, alles braucht seine Zeit; auch bei Collies.





Am Samstag ist die Woche leider vorbei und fahren wir zurück nach Neer.  

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